Yosemite-Nationalpark im Winter: während Yosemite von Frühjahr bis Herbst vor Besuchern nur so überquillt, geht es dort im Winter deutlich ruhiger zu. Dafür sorgen allein schon die Temperaturen, die ganz un-kalifornisch durchaus bei minus zehn Grad liegen können, sowie der nicht selten meterhohe Schnee, der die Straßen über die Sierra Nevada und oft auch bis hinab ins Yosemite Valley unpassierbar macht. Mein Aufenthalt dort im Februar 2012 bescherte mir in dichter Folge gleich mehrere denkwürdige Erlebnisse: In meiner ersten Nacht wäre ich beinahe von einem durch die Schneelast umbrechenden Baum getroffen worden, der keine zwei Meter neben meinem Zelt aufschlug. In den Tagen darauf lief mir so etwa die Hälfte der amerikanischen Landschaftsphotographen-Prominenz über den Weg, gekrönt durch ein sehr angenehmes Gespräch mit der Schwarzweiß-Legende John Sexton und seiner Frau Anne. Am frühen Nachmittag jenes Tages setzte unvermittelt ein heftiger Schneesturm ein - um dann, Stunden später, den in "Snowbound" eingefangenen Anblick der tief beschneiten Schwarzeichen am Merced River freizugeben. Mit seiner extrem reduzierten Farbigkeit ist dieses Bild eine kleine Hommage an den Stil klassischer Schwarzweiß-Landschaftsphotographie, den Ansel Adams seinerzeit im Yosemite Valley begründet hat.